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SELIGSPRECHUNG von SCHWESTER MARGUERITE RUTAN
in der Diözese Dax, in Südfrankreich, Landes, am 19. Juni 2011
Kleine Biographie :
Marguerite RUTAN wurde am 23. April 1736 in Metz in Lothringen geboren, sie wurde am gleichen Tag getauft.
Marguerite ist das achte von 15 Kindern. Marie Forat, ihre Mutter, ist tieffromme Christin und ihr Vater, Charles Gaspard Rutan arbeitsam, ehrlich und mutig.
Mit ihnen allen lernt sie, das Leben als ein Geschenk Gottes anzunehmen.
Ihr Vater führt sie in die Kenntnisse der Mathematik und des Geometrischen Zeichnens ein. Bald ist auch fähig, für das Unternehmen ihres Vaters die Buchhaltung zu erledigen. So trägt sie bis zu ihrem 21. Lebensjahr zum Unterhalt der ganzen Familie bei.
Sie hat tiefe Überzeugungen entwickelt; und sie erkennt, dass Jesus sie ruft. Mit ihm lernt sie ihre Kräfte auf den Armendienst auszurichten.
1756 tritt Sr. Marguerite Rutan in die Genossenschaft der Töchter der christlichen Liebe ein; sie möchte denen, die leiden oder die der Lauf der Welt an den Rand drängt oder ausschließt, nahe sein und ihnen dienen. In der Nachfolge Christi möchte sie um sich Leben und Liebe verbreiten, zur Nächstenliebe ermutigen. Etwa zwanzig Jahre lang stellt sie alles, was sie ist, in den Dienst der Ärmsten, und sie wird ständig und überall, wohin die Obern sie senden, von Gott und von den anderen bereichert.
1779 vertrauen ihr die Obern den Dienst in der Gemeinschaft im Spital von Dax an. Zehn Jahre lang entfalten Schwester Marguerite und ihre Schwestern einfache, geschwisterliche Kontakte mit allen Bewohnern der Stadt; diese schätzen, achten und bewundern sie.
1789 beginnt eine unruhige Zeit: die Revolution. Diese Revolution verändert das ganze Land und trifft Schwester Marguerite ganz persönlich mit Leiden und Tod (9. April 1794). Die Treue zu Christus und zur Kirche bringt ihr das Martyrium ein. Denn das Leben von Schwester Marguerite war tief in der Person Christi und in seinem Wort verankert. Jeden Tag machte sie beim Hören des Wortes Gottes die Erfahrung seiner Liebe, welche ihr Wesen zutiefst formte und sie antrieb so zu dienen wie er.
In der Nachfolge Christi, des Dieners seiner Brüder, der sich hinkniete, um ihnen die Füße zu waschen, gab Sr. Marguerite ihr Leben hin, um den Armen, den Kranken zu dienen und mit allen geschwisterlich zusammenzuleben.
In der Nachfolge Christi, des Dieners des Willens des Vaters, richtete Sr. Marguerite ihr ganzes Leben nach dem Evangelium aus und wünschte nur eines: den Willen Gottes erfüllen.
In der Nachfolge Christi, des leidenden, verachteten und verfolgten Dieners, überließ sich Sr. Marguerite gänzlich Gott. In den Wirren der Revolution bezeugte sie ihre Liebe bis zum Äußersten.