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3. Impuls/Jubiläumsjahr 2010
DER GEIST DES HEILIGEN VINZENZ
Einleitung
Dreihundertfünfzig Jahre nach dem Tod von Vinzenz von Paul und Luise von Marillac lebt ihr Geist unter uns mit unleugbaren Ausdrucksformen der Identität weiter. Während alles, Menschen, Kulturen, Formen, Gepflogenheiten und Ideologien, vergeht und sich wandelt, bleibt nur der Geist unverändert und beständig. Wenn es etwas gibt, das in der vinzentinischen Glaubensverkündigung (Mission) und im Armendienst (Charité) überdauern soll, dann der Geist, der diese nach dem ausdrücklichem Wunsch des Gründers charakterisiert und unterscheidet, und der uns dafür sein Beispiel hinterlassen hat.
Wenn dem nicht so ist, werden die vinzentinische Glaubensverkündigung (Mission) und der Armendienst (Charité) aufhören zu sein und zu wirken, wozu sie durch den Geist Gottes, der Vinzenz von Paul das Gründercharisma geschenkt hat, erweckt wurden. In dieser Hinsicht kommen ihm ständig in seinen Unterredungen, was immer er für ein Thema behandelt, seine Lehren und seine Erfahrungen zum Thema des Geistes über die Lippen und geben Zeugnis von seinem geistlichen und apostolischen Leben und von dem, was die Missionare und die Töchter der christlichen Liebe erfüllen soll. Vinzenz ist so sehr überzeugt, dass man ohne den Geist des Evangeliums nichts erreicht, dass er mit dem heiligen Paulus gesagt haben könnte: „Wer den Geist Christi nicht hat, der gehört nicht zu ihm“ (Röm 8, 9).
Daher wird Bruder Bertrand Ducourneau, Sekretär des Herrn Vinzenz, zu seinen Lebzeiten auf die außerordentliche Wichtigkeit hinweisen, den durch Worte und Taten ererbten Geist des hl. Gründers zu leben. „Es ist wichtig, dass die Worte des Herrn Vinzenz in der Genossenschaft erhalten bleiben, damit sie, so Gott die Genossenschaft erhalten will, zu jeder Zeit und in jeder Nation aufzeigen von welchem Geist dieser apostolische Mann war, der umso mehr geschätzt werden wird, je mehr man seine Ähnlichkeit mit dem Geist des Evangeliums erkennt; und diese Hochschätzung, die für die Gründer von Gemeinschaften notwendig ist, wird außerordentlich dazu beitragen, unsere Gemeinschaft zu vergrößern und zu heiligen.“(XII, 447)
Diese Überzeugung wurde von den Nachfolgern des Gründers in der Leitung der Kongregation der Mission und der Vinzentinischen Familie geteilt. Das Thema, das sie am öftesten behandelten, war der Punkt hinsichtlich der Erhaltung des „ursprünglichen“ Geistes der Gemeinschaft, weil sie nur so wahrer Zeuge für Christus und Dienerin der Kirche und der Armen sein wird. Sie setzen ihr Vertrauen auf den heiligen Gründer, weil sie sehen, dass er aufrichtig ist „sowohl im Tun wie auch im Reden“, wie der erwähnte Bruder Ducourneau sagen würde.
I. Den Geist Jesu Christi anziehen
Wenn wir die Worte und das Leben des heiligen Vinzenz von Paul studieren, sind wir beeindruckt zu sehen, wie sehr er darum gerungen hat, leer zu werden von sich selbst und erfüllt vom Geist Gottes und Jesu Christi, seines Sohnes, der in die Welt gesandt wurde, um den Armen die Frohe Botschaft zu verkünden. Tatsächlich ist es, wenn Vinzenz spricht, nicht immer leicht zu verstehen, auf welchen Geist er sich bezieht, ist es der Heilige Geist, die dritte Person der Heiligsten Dreifaltigkeit, oder einfach der Geist, der vieles und vielfältiges bedeuten kann: Seins- und Handlungsweise; Kraft, die stärkt; Luft, die man atmet; neue Energie; apostolischer Schwung, usw.
Wir würden uns heute freuen, hätte Herr Vinzenz öfter innegehalten um uns zu erklären, wie er die Gegenwart des Heiligen Geistes und die Anziehungskraft Jesu gespürt hat; aber er begnügt sich damit, uns kurz und bündig zu erklären: „Wenn man sagt, der Heilige Geist wirke in jemandem, so bedeutet dies, dass dieser Geist, der diesem Menschen innewohnt, ihm dieselben Neigungen und Veranlagungen verleiht, die Jesus Christus auf Erden hatte, und die bewirken, dass er ebenso handelt, ich sage nicht mit der gleichen Vollkommenheit, wohl aber nach dem Maß der Gaben dieses göttlichen Geistes“ (XII, 108).
Worüber nicht der geringste Zweifel besteht ist, dass Vinzenz für gewöhnlich eine enge Verbindung zwischen der Abhängigkeit vom Heiligen Geist und dem Geist Jesu herstellte. Die Trilogie: Jesus Christus, Verkündigung des Evangeliums und die Armen, konzentriert das Denken und die geistliche und pastorale Erfahrung des heiligen Vinzenz und gibt seinen Katechesen, vor allem jenen für die Missionare und die Schwestern, innere Geschlossenheit.
Das Beispiel Jesu, der, gedrängt vom Geist allein in die Wüste und auf den Berg ging, um zu beten, der sich in die Synagogen begab, wo er die Schriften auslegte und die Kranken heilte, regte den heiligen Vinzenz an, genauso zu handeln. Der Geist Gottes führte ihn zu einer Ähnlichkeit mit Christus, dessen Geist der Liebe und der Barmherzigkeit jene, die ihm nachfolgen, in Apostel des Evangeliums verwandelt und in Jünger, die die Sendung der tätigen Nächstenliebe des Erlösers der Welt fortsetzen.
Wenn dem so ist, kann die Abhängigkeit vom Heiligen Geist bei ihm als Nachfolge Jesu Christi, des Missionars, übersetzt werden, der den Menschen nahe, der einfach, demütig, sanft, Herr seiner selbst und voll des Eifers für die Ehre des Vaters und das Heil des Volkes war. Diese apostolischen Tugenden machen seine Identität aus und sie sollen auch die charakteristische und grundlegende Identität seiner Gemeinschaften sein. Wenn er zum Beispiel über die Demut spricht, sagt er, dass sie unser „Siegel“ und unser „Kennwort“ ist: „Bitten wir ihn, er möge uns gestatten, falls man uns nach unserem Stand fragt, zu sagen: ‘Es ist die Demut!‘ Das soll unsere Tugend sein. Wenn man zu uns sagt: ‚Wer geht da?‘ – ‚Die Demut!‘ Sie sei unser Losungswort“ (XII, 206). Gleiches oder Ähnliches sagte er, wenn er über die anderen Tugenden sprach, die den Geist der vinzentinischen Glaubensverkündigung (Mission) und des Armendienstes (Charité) ausmachen. Er verglich sie mit Seelenkräften, die die Ausübung der christlichen Liebe beflügeln.
Die paulinische Formel „den Geist Jesu Christi anziehen“ kommt bei Vinzenz voll zum Tragen, der ihre Notwendigkeit und Dringlichkeit ab dem Zeitpunkt aufzeigt, da er mit dem „armen Volk“ in Kontakt kommt und die er in das Vorwort der Allgemeinen Regeln der Kongregation der Mission aufnehmen wird: „Jene, die berufen sind, die Sendung Christi fortzusetzen, eine Mission, die vor allem darin besteht, den Armen die Frohe Botschaft zu verkünden, sollen erfüllt sein von den Gefühlen und der Zärtlichkeit Christi selbst; mehr noch, sie sollen erfüllt sein von demselben Geist, den er hatte, und seinen Spuren getreu folgen.“
Wenn auch das Gute, das für die Kirche und die Armen von jenen eingeerntet wird, die sich vom missionarischen Geist durchdringen lassen, nicht messbar ist, dasselbe geschieht nicht bei jenen, die sich dem Geist Gottes widersetzen, denn, indem sie sich seinem heiligenden und apostolischen Wirken verweigern, werden sie in einen ungeformten Zustand herabgesetzt, zu „gemalten Christen“, zu „wandelnden Leichnamen“, „Leibern ohne Seele“, „dürren Reben“ und „Trugbildern von Missionaren“: Vergleiche, die einerseits die Armseligkeit jener ausdrücken, die nicht die Mission des Geistes unterstützen, und anderseits die Dringlichkeit, sich mit dem Geist Jesu Christi, des Verkünders der frohen Botschaft, zu bekleiden, um sein Heilswerk durch die Liebe fortzusetzen.
III. Erfüllt sein vom Geist Christi
Als Vinzenz von Paul das Thema der christlichen Liebe behandelt und auf den Punkt der Solidarität mit den Leidenden eingeht, lässt er uns an seinen tiefsten Gefühlen teilhaben: „Wie! Ein Christ sein, und seinen Bruder im Unglück sehen, ohne mit ihm zu weinen, ohne mit ihm krank zu sein! Das heißt ohne Liebe sein; ein gemalter Christ sein; Das heißt kein menschliches Gefühl besitzen und schlechter sein als die Tiere.“ (XII, 271).
Jedenfalls, wenn der heilige Vinzenz den Unterschied zwischen Gehorsam gegenüber dem Heiligen Geist und der Berufung, den Fußstapfen des mitleidsvollen und barmherzigen Jesus zu folgen, nicht immer erklärt, so helfen doch der textliche Zusammenhang und der Zweck seiner Unterredung, die Bedeutung des fraglichen Wortes zu umreißen. Das Leben, das er von seiner „Bekehrung“ an geführt hat und die Unterweisungen über den Geist sind abhängig vom Charisma, das er für die Ausbreitung des Reiches Gottes empfangen hat, und an dem seine Jünger teilhaben sollen, indem sie durch Wort und Tat das Evangelium verkünden. Vergessen wir nicht, dass in seinem Fall das Gründungscharisma durch das Gründercharisma – die Nächstenliebe, die barmherzige Liebe – intensiviert wird.
Eine Tatsache bestätigt diese Aussage: die Lebendigkeit und Kraft der apostolischen Werke, der Missionen und der verschiedenen Formen des Armendienstes beweisen uns den apostolischen Eifer, der in ihm brannte, wie auch in seinen ersten Jüngern, die wahre Helden waren im Kampf gegen das Leid. Es gibt keine andere Erklärung mit der wir zu diesem Schluss kommen, selbst wenn wir dies mit Argumenten versuchten, die das Wirken unserer Vorgänger intensivieren und den geschichtlichen Tatbestand vergrößern würden.
Rufen wir uns in Erinnerung, dass der Gründer von seinen Gefährten wollte, dass sie von Christus erfüllt seien und dass sie dazu ihre christliche Berufung, die sie bei der Taufe empfangen haben, leben sollen, denn „alle Getauften werden mit seinem Geist bekleidet, aber nicht alle verrichten die entsprechenden Werke. Jeder soll also danach streben, sich Unserem Herrn anzugleichen … in den Gefühlen und im Tun sich an die Beispiele des Sohnes Gottes zu halten, der Mensch wurde wie wir, nicht nur damit wir gerettet werden, sondern auch, dass wir, wie er, Retter seien“ (XII, 113), fürwahr dafür sind sie in die Gemeinschaft eingetreten: um gute Christen und Nachfolger Christi zu sein.
Zu den Töchtern der christlichen Liebe sagt er ausdrücklich: „O meine Töchter, wenn ihr in der Übung dieser Lebensweise treu seid, werdet ihr gute Christinnen sein. Ich würde nicht zu viel sagen, wollte ich sagen, dass ihr gute Ordensfrauen sein würdet. Warum haben Ordensmänner und Ordensfrauen diesen Stand gewählt, wenn nicht um gute Christen und gute Christinnen zu werden“ (Coste IX, 127). Um welche Übung ging es? Um keine andere als um die Liebe des Gefühls und die Liebe der Tat gegenüber den Armen und Verlassenen, eine Liebe, die durch Wasser und Geist in unsere Herzen ausgegossen wurde.
Es geht also darum, die Ansprüche, die die Taufe mit sich bringt, in die Praxis umzusetzen, denn „die Gnade, die wir durch die Taufe empfangen haben, gibt uns dieses Verlangen nach der Tugend ein. Ja, der Geist Unseres Herrn macht uns geneigt für die Tugend, genauso wie die Natur für das Laster“ (Coste XII, 197-198). Und er fügt hinzu: „Der Stand der Missionare ist ein apostolischer Stand, der darin besteht, alles zu verlassen und aufzugeben, so wie die Apostel, um Jesus Christus zu folgen und um wahre Christen zu werden“ (Coste XI, 163).
Folglich kann man in der Praxis die Verbindung zwischen der Gelehrigkeit gegenüber dem Geist und der Nachfolge Christi nicht trennen, dessen menschliche Nähe und Güte im Evangelium und in der apostolischen Lehre hervorleuchten. Die Nähe Christi zum Volk und das Vertrauen, das er den an Leib und Seele Armen einflößte, bewirkten, dass sie sich ihm näherten, der voll Barmherzigkeit und Mitleid war, Zeichen und Wunder tat, Sünden vergab und die Kranken wieder gesund machte.
Als Schlussfolgerung dieses Abschnittes können wir feststellen: „In Christus sein“ ist austauschbar mit „im Geist sein“. Das ist der Schlüssel, der es möglich macht, die Qualität des geistlichen und apostolischen Lebens des heiligen Vinzenz zu entziffern, der zu sagen pflegte: „Treten wir in seinen (Jesu) Geist ein, um in seine Werke einzutreten; denn es ist nicht genug, Gutes zu tun, man muss es auch gut tun“ (XI, 53), im Einklang mit dem, was der Evangelist gesagt hat: „Er hat alles gut gemacht“ (Mk 7,37).
IV. Die Treue zum Geist Christi
Wer bemerkt nicht, dass das geistige Klima, in dem wir heute leben, den ursprünglichen Geist der Mission und der Nächstenliebe (Caritas) ansteckt und gegen ihn streitet? Darum müssen wir uns vor den gegenwärtigen Gefahren in Acht nehmen, um in dem vom Gründer ererbten Geist nicht schwach zu werden oder ihn zu verlieren: jede Zeit hat ihr Auf und Ab, ihre Fortschritte und ihre Rückschläge.
Der heilige Vinzenz hat versucht, geeignete Heilmittel für die Plagen zu finden, die die Kirche und die Gesellschaft seiner Zeit heimgesucht haben, und gleichzeitig warnte er seine Gemeinschaften vor den Gefahren, die die Vorhaben der Mission und des Armendienstes zerstören könnten, wenn sie sich nicht gegen die Modeströmungen zur Wehr setzten, die durch die Vorliebe zu Neuerungen hervorbracht werden. Und er hat in der Pflege des Geistes des Evangeliums, darin hat er seine geistliche und pastorale Rezeptsammlung konzentriert und festgemacht.
Das Konsumdenken und der Hedonismus unserer Zeit sind ein ständige Prüfung für jene, die die radikalere Christusnachfolge gewählt haben, die voraussetzt, dass man dem Egoismus, dieser Quelle allen Übels und Streites zwischen Brüdern und Schwestern abstirbt. Müdigkeit, Trägheit, Mangel an Treue zum gegebenen Wort sind heute an der Tagesordnung, aus Mangel an Ausdauer und wegen eines Übermaßes an Flausen, die der Freiheit der Kinder Gottes entgegen stehen, deren erste Aufgabe es ist eifrig nach Heiligkeit zu streben.
Der heilige Vinzenz jedenfalls, auch wenn er nicht ausdrücklich darüber spricht, hat die Losung des heiligen Paulus im Kopf: „Wenn wir aus dem Geist leben, dann wollen wir dem Geist auch folgen“ (Gal 5, 25). Die Hindernisse, die auftauchen, haben keine Bedeutung, denn nichts kann uns scheiden von der Liebe Christi und uns hindern, die Früchte seines Heiligen Geistes zu verkosten: Freude, Entgegenkommen, Freundlichkeit und Selbstbeherrschung. Dies mag in den Augen von jemand, der Sklave seiner selbst und der Trugbilder dieser vergänglichen Welt ist, befremdend erscheinen, aber die Erfahrung zeigt, dass niemand glücklicher, freier, wirksamer und überzeugender ist, als der Missionar (die Missionarin), der, gedrängt vom Geist Jesu Christi, sein (ihr) Leben aus Liebe hingibt.
Um nur ein zeitgenössisches päpstliches Dokument zu zitieren, hier die Einschätzung von Papst Paul VI. in seinem apostolischen Schreiben Evangelii nuntiandi: „Die Welt verlangt und erwartet von uns Einfachheit des Lebens, Sinn für das Gebet, Nächstenliebe gegenüber allen, besonders gegenüber den Armen und Schwachen, Gehorsam und Demut, Selbstlosigkeit und Verzicht. Ohne diese Zeichen der Heiligkeit gelangt unser Wort nur schwer in die Herzen der Menschen unserer Zeit. Es läuft Gefahr, hohl und unfruchtbar zu sein“ (Nr. 76).
Der heilige Vinzenz hat zu seiner Zeit schon gesagt: „Wir können tun, was wir wollen, keiner wird je an uns glauben, wenn wir nicht Liebe und Mitleid gegen jene zeigen, von denen wir wollen, dass sie an uns glauben.“ (I, 295, Brief an Anton Portail).
Die Jahre, die uns vom großen Heiligen der Nächstenliebe trennen, sind weder ein Grund, noch eine Hindernis, sein Charisma und seinen Geist der Liebe nicht zu teilen, denn die Quelle der Gnade ist unerschöpflich und sie kennt weder zeitliche noch räumliche Grenzen. Es liegt in der Verantwortung jedes Jüngers und jeder Jüngerin des heiligen Vinzenz, das Feuer der Liebe nicht ausgehen zu lassen, sondern die Fackel des apostolischen Eifers für die kommenden Generationen, für das Wohl der Kirche und der Armen hochzuhalten. Es steht außer Zweifel, dass die Zukunft der Vinzentinischen Familie von der Pflege des Geistes abhängt, mit dem sie geboren wurde und für den sie geboren wurde, indem sie in enger Verbindung mit der Person Jesu lebt, ihm anhangt, dem Künders der frohen Botschaft für die Armen, der Quelle der Freude und des apostolischen Schwunges.
Punkte für persönliche und gemeinschaftliche Überlegungen
1. Kenne ich den Geist des heiligen Vinzenz von Paul wirklich oder beschränke ich ihn auf eine bloße Information, die kein moralisches und apostolisches Engagement in der Kirche und der Welt nach sich zieht?
2. Auf welche Gründe stütze ich mich um die persönliche oder gemeinschaftliche Anstrengung zur Wiedererlangung, falls man ihn verloren hat, und die Bewahrung des ursprünglichen Geistes der Gemeinschaft zu rechtfertigen?
3. Kann ein(e) Missionar(in) die Übung der Gelehrigkeit gegenüber dem Heiligen Geist vom „Anziehen Christi“ trennen, der einfach, demütig, voll Eifer für die Ehre des Vaters und die Ausbreitung des Reiches Gottes war? Muss das nicht alles gleichzeitig gelebt werden?
4. Ist es notwendig heute die Missionare, die solche sein wollen, zu erinnern, dass sie zuerst ausgebildete und gute Christen sein müssen, treu gegenüber den Versprechungen und Verpflichtungen der Taufe, sodass nichts dem Namen widerspricht, den sie tragen?
5. Wie zeigt sich in meinem Reden und in meinem Leben die Tatsache, dass den Geist des Evangeliums zu besitzen oder nicht zu besitzen für die Gemeinschaft und für jeden Einzelnen eine Frage auf Leben und Tod ist?
Verfasst von Pater Antonino Orcajo C.M., aus der Provinz Madrid